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... befinde ich mich mitten im Krieg mit der unendlich scheinenden Leere in meinem Kopf, der Finsternis und der Dunkelheit im "Universum der Erinnerungen".

Vor gar nicht all zu langer Zeit existierte in meinem Kopf ein wunderbares und strahlendes „Universum der Erinnerung“, in dem alle meine Gefühle und Gedanken lebten und mein Wissen, vereint im „Puzzle des Lebens“. Seit dem es durch einen Schlaganfall beschädigt wurde, kämpfe ich nun um mein früheres Leben. Um jede Erinnerung und um jedes einzelne Puzzleteil meines Lebens.
Eine gewaltig scheinende Aufgabe, die ich hier zu bewältigen habe und mir einen unlösbaren Eindruck vermittelt. Ich bin aber sehr zuversichtlich - da meine Soldaten der „Armee des Willens“ motivierter sind denn je - dieses Ziel zu erreichen.

Habe ich es bis heute geschafft, mein "Puzzle des Lebens" wieder erstrahlen zu lassen?

Mit dieser Frage habe ich mich intensiv in meinem zweiten Buch beschäftigt, das ich nach einem halben Jahr intensiver Arbeit fertigstellen konnte. Ich bin also auf der Suche nach meinem „Ich“, nach meiner Persönlichkeit.

Werde ich das "Puzzle des Lebens" jemals wieder vervollständigen können?

Nachdem ich im Laufe der Jahre nach dem Ereignis überwiegend negative Erfahrungen machen musste in Bezug auf die Folgeerscheinungen des Schlaganfalls, besonders aber das Unverständnis meiner Angehörigen, sowie den Verlust meiner Freunde, die sich überfordert fühlten und sich von mir distanzierten, erfuhr ich eine Veränderung meiner Persönlichkeit, die ich jedoch kaum selbst an mir feststellte, sondern durch andere Menschen (Arbeitskollegen, etc.) mitgeteilt bekam.
Aus mir schien ein anderer Mensch geworden zu sein! Durch den „Krieg im Kopf“ wurde ich mit immens schweren psychischen Belastungen konfrontiert, welche ihren Höhepunkt im Jahre 2009/2010 fanden . Immer schwieriger wurde das Leben mit meinen Angehörigen. Ich zog mich zurück in eine Scheinwelt, distanzierte mich, nur um die Konfrontationen des Unverständnisses aus dem Weg zu gehen. Mit dieser schier unerträglichen Situation umzugehen, war eine Herausforderung. Ganz alleine auf mich gestellt, musste ich einen Weg finden, aus diesem Loch herauszufinden. Die Folge war, dass ich zunehmend mit Depressionen konfrontiert wurde und meinen Seelenfrieden verlor.

- War es vielleicht eine verspätete Post-Stroke-Depression?
- War der psychische Druck zu hoch?

fragte ich mich ständig. Jegliche Erklärungen oder Beschreibungen meines Zustandes gegenüber meinen Angehörigen wurden ignoriert. Teilweise wurde ich sogar als "fauler Kerl" oder gar als "Simulant" abgestempelt.

„Du hast doch keine Lähmungen, Du kannst Laufen und gehen!“
„Was soll mit Dir nicht stimmen?“

... waren die Antworten, die ich stets zu hören bekam und mit denen ich mich auseinandersetzen musste. Dabei waren es die unsichtbaren Behinderungen, die das Leben und das Arbeiten unerträglich machten. Nach dem ich also nur noch mich alleine hatte - verlassen und im Stich gelassen meiner Angehörigen und Freunde – begann ich meine Gefühle, Empfindungen, Fortschritte und den Weg heraus aus diesem Zustand zu dokumentieren.

Es war eine Art Selbstanalyse und Selbstheilung (wenn man das so nennen darf). So entstand mein drittes Buch, das den Titel trägt:

„Das Puzzle des Lebens – Mein neues Denken, Fühlen, Erinnern“

Das niederschreiben meiner psychischen Belastungen und Empfindungen half mir sehr, mit diesem Zustand klar zu kommen und einen Ausweg zu finden.

So verging die Zeit. Im Jahre 2009 wurde ich Teilzeitrentner, da durch meine kognitiven Einschränkungen an einen Vollzeitarbeitsplatz nicht mehr zu denken war. Zu stark waren meine Einschränkungen. Bis heute hat sich der Zustand nicht verbessert. Vier Stunden täglich kann ich nur noch arbeiten, bevor durch meine mangelnde Leistungsfähigkeit die Erschöpfungszustände, Konzentrationsschwächen und Verlust der Aufmerksamkeit eintreten.

Dadurch bekam ich jedoch die Zeit, mich um mich selbst zu kümmern, was ich dann auch tat und heute noch tue. Dabei half mir der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen über Foren, Institutionen, aber vor allen Dingen in der Selbsthilfegruppe SHG-Darmstadt. Ich wollte wissen, wie andere Betroffene mit dieser Situation umgehen und sie diese – sofern möglich – bewältigt hatten...

Hinweis:
Weitere Informationen und Hörproben über meine Literatur - die im Buchhandel erhältlich ist - können Sie auf der nachfolgenden Seite „Eigene Literatur“ erfahren. Reinschauen lohnt sich!